Ist ein eigener Streaming-Server sinnvoller als YouTube?
Als beliebteste Videoplattform bietet YouTube viele Möglichkeiten Videos und Livestreams kostenlos zu übertragen. Bei professionellen Live-Streamings ist jedoch ein eigener Streaming-Server der Videoplattform vorzuziehen. Die Vor- und Nachteile von YouTube und einem eigenen Streaming-Server werden im Folgenden genauer erläutert.
Welche Vorteile bietet YouTube im Live-Streaming?
- Kostenfreie Livestreams ohne Anmeldung
- Viele aktive Nutzer
- Vermehrte Aufmerksamkeit in Social Media
- Schnelles und einfaches Teilen des Livestreams
Mit YouTube bekommt man die Möglichkeit, Livestreams kostenlos in guter Videoqualität zu übertragen. Um sich den Livestream anzusehen, ist keine Anmeldung auf der Plattform nötig. Da YouTube als zweitgrößte Suchmaschine nach Google fungiert, werden dort auch viele Marken beworben. Mit über einer Milliarde aktiven Nutzern ist YouTube bestens dazu geeignet, das Unternehmen und die Produkte zu präsentieren sowie die Bekanntheit zu steigern. Zudem besteht eine, wenn auch geringe Wahrscheinlichkeit, dass ein Video/Livestream über die Plattform viral geht und viele tausende Zuschauer erreicht. Durch die Nutzung von YouTube als Host der Unternehmensvideos kann es zu vermehrter Aufmerksamkeit auf Social Media Plattformen kommen. Denn Videos von YouTube lassen sich schnell und einfach weiterleiten. Auch das Konsumieren der Videos von unterwegs spielt eine immer wichtigere Rolle heutzutage. YouTube ist in diesem Fall eine gute Wahl, mehr als die Hälfte der Ansichten erfolgen auf dieser Plattform mittlerweile von mobilen Geräten.
Welche Vorteile bietet ein eigener Server beim Live-Streaming?
- Die beste Wahl für professionelles Livestreaming
- Einbindung auf die Unternehmenswebseite möglich
- Keine Kompromisse beim Datenschutz
- Urheber- und Nutzungsrechte bleiben beim Unternehmen
- Passwortschutz
- Einbindung von Chatfunktionen sowie Umfrage- und Abstimmungstools
- Übertragung ohne Unterbrechungen
- Mehr Zusatztools und Auswertungsfunktionen
- Individuelle Anpassung von Player, Symbolen und Farben
- Integration von Präsentationsfolien
- Livestream mit mehreren Kameras möglich
- Fehlerfreie Übertragung
- Persönlicher Technischer Support
Ein eigener Server ist für professionelles Live-Streaming die beste Wahl. Einer der Vorteile beim Einbinden von Videos oder Streams auf der Unternehmenswebsite über den eigenen Server ist die Datensicherheit. Das ist besonders wichtig, sobald Personen oder datenschutzrelevante Inhalte in der Übertragung zu sehen sind. Alle Urheber- und Nutzungsrechte bleiben beim Unternehmen.
Außerdem kann eine Einstellung vorgenommen werden, bei der nur ausgewählte Personen mit einem Passwort auf das Video zugreifen dürfen. Ebenso haben Sie bei einem eigenen Streaming Server den Vorteil, dass keine Fremdwerbung vor, mitten oder nach dem Video geschaltet wird. Auf Wunsch lässt sich auch beim Live-Streaming über einen eigenen Server einer Chatfunktion sowie Umfrage- und Abstimmungstools einbinden. Zusätzlich eignet sich eigener Server am besten, wenn GEMA Rechte vorhanden sind und eine Übertragung ohne Unterbrechungen gewährleistet sein soll.
Generell bieten eigene Server mehr Zusatztools und Auswertungsfunktionen, die für ein Unternehmen nützlich sind. Symbole und Player lassen sich individuell anpassen, es kann mit mehreren Kameras gefilmt werden und Präsentationsfolien lassen sich integrieren. Neben einer fehlerfreien Übertragung ist mit einem eigenen Server außerdem auch der technische Support gegeben.
Welche Nachteile hat YouTube im Live-Streaming?
Ein wichtiger Nachteil, der YouTube für professionelles Live-Streaming eher als ungeeignet erscheinen lässt, ist die zentral gesteuerte und teilweise reduzierte Qualität der Übertragung. Sobald viele Livestreams parallel stattfinden, kann es auf der Plattform durch die starke Beanspruchung Qualitätseinbußen geben. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass vor, nach oder sogar während dem Stream Fremdwerbung geschaltet, die je nach Inhalt auch manchmal sehr unpassend sein kann.
Außerdem werden auf YouTube nach einem Video oder Livestream automatisch andere Videos angeboten oder sogar nach wenigen Sekunden direkt gestartet. Sollte der Livestream auf YouTube nicht im Vollbildmodus angesehen werden, bekommt der Zuschauer seitlich auch während des Streams andere Videos empfohlen, wodurch die Ablenkung und sogar die Absprungrate höher ist.
Wenn ein Livestream über YouTube anstatt über einen eigenen Server eingebunden wird, läuft man Gefahr, dass die Nutzer die Unternehmenswebsite vernachlässigen oder gar nicht erst ansehen. Ziel ist es jedoch, den Kunden so lange wie möglich auf der Website zu halten. Auf YouTube gibt es keine direkten Kontakt- oder Shop-Möglichkeiten und nur wenige Optionen zur Weiterleitung auf die eigene Website. Auch zu bedenken ist das Nutzen von urheberrechtlich geschütztem Material, wie Musik während des Streams. Hier muss damit gerechnet werden, dass YouTube das Video oder den Stream sogar sperrt.
Falls der Stream über YouTube auf der eigenen Website eingebettet wird, besteht zudem keine Chatfunktion, denn diese ist nur auf der Plattform selbst gegeben. Hier müssen die Zuschauer jedoch über einen Account verfügen. Oftmals besteht kein Businessaccount, sondern nur ein privater Account, wodurch es zu einer unerwünschten Mischung von Privatem und Geschäftlichem kommt. Wichtig ist auch, dass für die Übertragung in die USA teilweise eine rechtliche Zustimmung benötigt wird, wenn bestimmte Inhalte oder Personen im Stream zu sehen sind. Zu klären ist auch, ob die Nutzungsrechte der Videoinhalte an YouTube abgegeben werden. Als Letztes ist noch der oftmals fehlende Kundensupport zu nennen, der bei YouTube nicht in dem Maße wie bei einem kleineren, persönlichem Dienst geleistet werden kann
Welche Nachteile hat ein eigener Live-Streaming-Server?
Neben den Nachteilen von YouTube, gibt es auch beim eigenen Live-Streaming-Server ein paar Nachteile. In erster Linie ist hier der Kostenfaktor entscheidend. Auch die Tatsache, dass auf YouTube mehr Menschen erreicht werden können, spielt eine Rolle. Jedoch werden mit eigenem Server auf der Unternehmenswebsite auch nur die Personen erreicht, die erreicht werden sollen, was wiederum ein Vorteil werden kann. Zudem wird mit einem eigenen Server die Möglichkeit der Steigerung der Markenbekanntheit nicht so intensiv genutzt, wie auf der öffentlichen Videoplattform.
Fazit: Eigener Streaming-Server oder YouTube?
Sowohl YouTube als auch ein eigener Live-Streaming-Server bietet seine Vor- und Nachteile. Für ein professionelles Auftreten eignet sich jedoch ein eigener Server besser. Dieser bietet eine höhere Sicherheit und lässt keine Fremdwerbung zu, die vom eigenen Unternehmen ablenken könnte. Auch der Support und die garantierte Videoqualität sprechen eindeutig für die Nutzung eines eigenen Live-Streaming-Servers.