Die Online-Wahl: So gehts!

Online-Wahlen haben vor allem in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Besonders in Zeiten der Covid-19-Pandemie können viele Mitgliederversammlungen nicht wie gewohnt stattfinden. Um Abhilfe zu schaffen, wurde Ende März 2020 ein neues Gesetz beschlossen, Versammlungen auch virtuell durchführen lassen zu können. Die Ermöglichung von Online-Wahlen ist ein wichtiger Bestandteil für die zunehmende Digitalisierung. Der größte Vorteil einer Online-Wahl ist hierbei, den im Ausland wohnenden Wahlberechtigten eine einfache Wahlmöglichkeit zu bieten, ohne für ihre Stimmabgabe vor Ort erscheinen zu müssen. Dadurch soll die politische Beteiligung von jungen Leuten erhöht werden. Die kostengünstigeren Wahlen ermöglichen außerdem eine schnellere Auswertung der Ergebnisse.

Voraussetzungen für die virtuelle Versammlung

Sollten Sie als Eventmanager*in eine solche Online-Wahl durchführen, müssen Sie jedoch einige Voraussetzungen beachten und ein geeignetes Tool einsetzen. Neben der Durchführung von Aktionärsversammlungen gelten diese Voraussetzungen auch für Mitgliederversammlungen, Partei- und Gewerkschaftstage. 

Die virtuelle Hauptversammlung muss zum einen

  • In Bild und Ton übertragen werden
  • Den Aktionären ermöglichen, ihr Stimmrecht auszuüben
  • Und Ihnen die Möglichkeit geben, ihre Fragen beziehungsweise ihren Widerspruch einlegen zu dürfen.
 

Zum anderen muss außerdem die Datensicherheit beachtet werden. Damit Sie Online-Wahlen satzungskonform umsetzen können, benötigen Sie deswegen ein professionelles Interaktionstool. Bevor Sie sich für ein Tool entscheiden, sollten Sie sich bewusst sein, dass die meisten Gratistools diese besonderen Anforderungen oftmals nicht erfüllen. Aus diesem Grund sollte eine Online-Wahl immer aus zwei Teilen bestehen: Die Überprüfung der Wahlberechtigung und der eigentlichen Wahl. Darüber hinaus müssen Wahlen geheim sein.

Für eine virtuelle Wahl im Livestream sind folgende Funktionen außerdem hilfreich:

  • Browserbasiert statt App oder Plug-in: Die Bedienung eines Votingtools im Browser ist leichter für alle, die bisher wenig im Internet unterwegs waren. Sie kommen auf diesem Wege allen Mitarbeitern entgegen, die z. B. unternehmensintern nicht selber auf ihren Computern installieren dürfen.
  • DSGVO-konform: Mit Blick auf die Bedeutung von Online-Wahlen sollten Sie auf der sicheren Seite sein und ein Tool wählen, welches Ihre gesammelten Daten zu 100 % in Deutschland speichert.
  • Ausfallsicher: Für eine Livestream-Wahl gibt es keine zweite Chance, deswegen brauchen Sie ein ausfallsicheres Tool. Profitools haben einen zweiten Server, auf den man bei Bedarf umschwenken kann. Damit sind Sie im Notfall immer abgesichert.

 

Wahlverordnung

Laut der Verordnung über die technischen und organisatorischen Vorgaben für die Durchführung von Online-Wahlen muss, wie eben schon erwähnt, das Wahlsystem hohe sicherheitstechnische Anforderungen erfüllen. Darüber hinaus ist es so auszugestalten, dass die Wahl transparent und unter Berücksichtigung technischer Besonderheiten nachvollziehbar ist. Fehler und Manipulationen am Wahlsystem müssen ausgeschlossen sein.

Drei verschiedene Möglichkeiten bei Online-Wahlen mit Hilfe von Tools

Online-Wahl

Alle Wahlberechtigten erhalten bei einer Online-Wahl den Wahlcode per E-Mail. Nach Eingabe des Wahlcodes auf der Webseite sollte geprüft werden, ob eine Wahlberechtigung besteht und ob das Wahlrecht noch nicht durch z. B. eine Präsenzwahl in Anspruch genommen worden ist. Nach einmaliger Eingabe des Wahlcodes sollte der Code entwertet sein und kann nicht noch einmal benutzt werden. Mitarbeiter haben keine Möglichkeit, Wahlbögen zu manipulieren oder zurückzusetzen.

Briefwahl

Von vielen Online-Wahl-Tools wird auch eine Briefwahl unterstützt. Dafür melden sich Wahlbeteiligte einfach online oder telefonisch zur Briefwahl an. Daraufhin wird geprüft, ob die angegebenen Daten gültig sind. Allen Wahlberechtigten wird dann eine Wahlberechtigung zugeschickt. Mit einer anonymen Wahlkarte werden die Wahldaten dann vom Wahlbogen in das entsprechende Tool übertragen. 

Präsenzwahl

Die Wahlberechtigten können im Wahlzeitraum auch vor Ort an einer Wahl teilnehmen. Dabei erhalten Sie Zugriff auf das Wahlsystem und können sich dann ganz bequem einloggen und gelangen automatisch in das richtige Wahlmodul. Hat die Prüfung ergeben, dass die Person wahlberechtigt ist, wird eine anonyme Wahlkarte ausgedruckt. Mit dieser Wahlkarte wird das Wahlterminal aktiviert, um zu wählen.

Fazit

Online-Wahlen bieten viele Vorteile und sind vor allem flexibel einsetzbar. Damit Sie diese in Ihren Livestream einbinden können, müssen Sie darauf achten, dass die durchgeführten Wahlen satzungskonform und rechtssicher dokumentiert werden. Hierfür kann ein Profitool von Vorteil sein, da die meisten Gratistools der Wahlverordnung des Bundesministeriums für Verbraucherschutz nicht gerecht werden.